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Unternehmen investieren immer weniger IT-Budget in Sicherheit

Via sectank.net • Hanna Greve • 11. Juni 2018
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Nicht einmal jedes zweite deutsche und österreichische Unternehmen stuft seine eigenen kritischen Daten als „vollständig sicher“ ein. So lautet ein beunruhigendes Ergebnis des aktuellen Risk:Value-Reports von NTT Security. Die Investitionen in die IT-Sicherheit bleiben aber ungeachtet dessen weiterhin auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Die Unternehmen sind eher bereit, auf Lösegeldforderungen im Falle einer Ransomware-Attacke einzugehen.

Den Risk:Value-Report erstellt jährlich das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag von NTT Security, dem auf Sicherheit spezialisierten Unternehmen und „Security Center of Excellence“ der NTT Group (NYSE: NTT). Dabei befragt es weltweit Führungskräfte – in diesem Jahr waren es 1.800 – zu Themen rund um IT und IT-Sicherheit.

Bei der aktuellen Untersuchung zeigt sich erneut, dass mit 41% weniger als die Hälfte der befragten Entscheidungsträger in deutschen und österreichischen Firmen alle unternehmenskritischen Daten als „komplett sicher“ klassifiziert. Im Vergleich zur vorjährigen Untersuchung bedeutet dies einen weiteren Rückgang um fünf Prozentpunkte. Ein Grund hierfür sind die nach wie vor niedrigen Investitionen in die IT-Sicherheit.

In Deutschland und Österreich wird nur gut 13% des IT-Budgets in Informationssicherheit investiert. Im Vergleich zur letztjährigen Studie ist dieser Wert sogar noch weiter gesunken, 2017 lag er bei 15%. Und das Investitionsvolumen ist deutlich geringer als in etlichen anderen Unternehmensbereichen. Im Hinblick auf die Segmente, in denen höhere Investitionen als in der Informations- und Datensicherheit getätigt werden, nannten

  • 40% Forschung und Entwicklung

  • 36% Personalwesen

  • 33% Vertrieb

  • 30% Betrieb und Fertigung

  • 30% Rechnungswesen und Controlling

  • 30% Marketing.

Die mangelnde Investitionsbereitschaft korrespondiert mit einem weiteren zentralen Untersuchungsergebnis. 41% der befragten deutschen und österreichischen Unternehmen würden im Fall einer Ransomware-Attacke eher Lösegeld bezahlen, als stärker in die Informationssicherheit zu investieren, da sie eine solche Vorgehensweise für kostengünstiger halten. Deutschland und Österreich nehmen hier den „Spitzenwert“ ein. Auf globaler Ebene sind im Durchschnitt nur 33% der Unternehmen bereit, auf Zahlungsforderungen einzugehen, und in der Schweiz sogar nur 23%.

„Dieses Ergebnis ist mehr als erschreckend, gerade auch angesichts der nicht abebbenden Gefahr von Ransomware-Angriffen. Unser kürzlich vorgestellter Global Threat Intelligence Report hat ergeben, dass der Anteil von Ransomware an allen Malware-Angriffen in EMEA bei hohen 29% liegt“, erklärt Kai Grunwitz, Senior Vice President EMEA bei NTT Security. „Wenn sich Unternehmen nun von der Bezahlung von Lösegeld Kostenvorteile versprechen, ist das in unseren Augen mehr als trügerisch. Und das böse Erwachen wird früher oder später für viele kommen.“

Welche Auswirkungen werden bei einem Datendiebstahl erwartet und wie viele Unternehmen verfolgen einen Incident-Response Plan im Falle eines solchen Sicherheitsvorfalls? Lesen Sie den vollständigen Artikel auf www.sectank.net