Studie: Viele Unternehmen steigern Sicherheitsausgaben erst nach einem Schadensfall
Die Wirtschaft wird immer vernetzter und dadurch auch anfälliger für Hackerattacken. Bei mehr als der Hälfte der für eine Studie befragten Unternehmen wurde im vergangenen Jahr zumindest eine Cyberattacke registriert. Bevor jedoch Verbesserungsmaßnahmen im Unternehmen eingeleitet werden, muss zuvor oft erst ein signifikanter Schaden durch eine Cyberattacke entstehen.
Erst wenn ein echter Schaden entstanden ist, sehen es drei Viertel der Befragten als wahrscheinlich an, dass auch die Ausgaben für Cyber Security steigen, wie aus der Global Information Security Survey 2018 der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY hervorgeht. An der Umfrage beteiligten sich weltweit mehr als 1.400 Unternehmen. Eine Cyberattacke ohne zugefügten Schaden würde demnach bei 63 Prozent der Unternehmen voraussichtlich nicht zu höheren Sicherheitsausgaben führen.
Immerhin würden aber die Ausgaben für die Abwehr von Attacken über das Internet bei der Mehrzahl der Unternehmen steigen. Nahezu die Hälfte der IT-Verantwortlichen hält Budgetsteigerungen um ein Viertel oder sogar deutlich mehr für nötig.
„Cyberangriffe auf Unternehmen sind längst keine Seltenheit mehr – sie sind an der Tagesordnung“, so Gottfried Tonweber, Director IT Advisory und Leiter Cyber Security Services bei EY Österreich. „Selbst die Unternehmen, die noch keinen Angriff registriert haben, könnten betroffen sein, ohne etwas davon mitzubekommen. Unternehmen, die erst reagieren, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, handeln fahrlässig: Der Schadensfall kann schnell verheerende Auswirkungen haben.“ Die globale EY-Umfrage hat ergeben, dass das durchschnittliche Schadensausmaß eines Data Breachs rund 3,6 Millionen US-Dollar beträgt.
„Kundendaten und Geschäftsgeheimnisse können in die falschen Hände geraten und einen nachhaltigen Vertrauensverlust nach sich ziehen. Server können lahmgelegt werden und zu kostspieligen Produktionsausfällen führen. Öffentlichkeitswirksame Attacken wie Petya oder Wannacry haben bei vielen Unternehmen zwar das Bewusstsein für die Gefahren geweckt, allerdings besteht in fast jeder Organisation noch ein großer Aufholbedarf. Beispielsweise wurde erst unlängst bekannt, dass 1.464 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in Australien ‚password123‘ als ihr Passwort haben“, ergänzt Drazen Lukac, Partner IT Advisory bei EY Österreich.
Was neben dem Geld ein wichtiger Faktor bei der Abwehr von Cyberangriffen ist und welche Daten das größte Sicherheitsrisiko darstellen, lesen Sie im vollständigen Artikel auf computerwelt.at.
am 06.02.2019 von
Stefanie Frost
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- Bilder Daria Shevtsova | Unsplash